Sonntag, 11. Mai 2014

Goldenstedt















Das rund 10 km nordwestlich Barnstorf liegende Goldenstedt wird 1180 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gemeinde fiel 1252 mit dem Amt Vechta an das Bistum Münster, während die bis dahin den Grafen von Wildeshausen gehörende Gerichtshoheit an die Ritter von Sutholte fiel. Zu diesem Gogericht Sutholte kamen auch Drebber und Barnstorf. Es gelangte schließlich durch Verpfändung an die Grafen von Diepholz, woraufhin ein lange währender Streit zwischen der nach der Reformation protestantischen Grafschaft Diepholz und dem katholischen Bistum Münster um das Gogericht Sutholte entbrannte. Nachdem die Grafschaft Diepholz 1585 an die Welfen (Herzogtum Braunschweig-Lüneburg) gefallen war, bildete sich in Goldenstedt eine Gemeinschaftskirche beider Konfessionen (Simultaneum mixtum) heraus. Das Gogericht Sutholte endete erst 1729. Im Jahre 1803 kam Goldenstedt mit dem Amt Vechta an das Herzogtum Oldenburg. 1850 bauten die Goldenstedter Protestanten eine eigene Kirche. Aus dem ehemaligen Großherzogtum Oldenburg wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 ein Verwaltungsbezirk (1978 aufgelöst) des Bundeslandes Niedersachsen. Heute gehört Goldenstedt zum Landkreis Vechta und hat rund 9350 Einwohner. 

Das erste Bild ganz oben zeigt ein Ortspanorama von Goldenstedt vom Goldenstedter Mühlenbach-Tal aus gesehen, das in einen naturnahen Landschaftspark umgestaltet wurde. Die markante katholische St.-Gorgonius-Kirche wurde 1910 an stelle einer älteren erbaut. Das zweite und dritte Bild entstand an der Skulpturengruppe im Landschaftspark. Die eisernen Skulpturen zeigen Zitate von berühmten Persönlichkeiten. 

Die ersten fünf Fotos unterhalb dieses Textblocks zeigen die verfallende Wassermühle am Goldenstedter Mühlenbach, der nur wenige hundert Meter weiter östlich in die Hunte mündet. Der alte Fachwerkspeicher der Mühle wurde laut der Balkeninschrift 1722 erbaut, das Gebäude rechts daneben im Jahre 1912. Aus dem hohen Schornstein kann man schließen, daß die Mühle auch über eine Dampfmaschine verfügte.



























 Die folgenden Bilder entstanden am Goldenstedter Moor. Die ersten beiden zeigen das Torfwerk mit einem der größten Feldbahnhöfe, die ich je gesehen habe. Darunter stehen zwei Fotos vom Naturschutz-Informationszentrum "Haus am Moor".





























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