Sonntag, 17. November 2013

Bahnhof Sulingen im Modell










Am 17. November 2013 stellte der Verein "Diepholzer Eisenbahnfreunde" in Diepholz im Foyer eines Autohauses seine Modelleisenbahn-Modul-Anlage mit einem originalgetreuen Nachbau des "Sulinger Eisenbahnkreuzes" der Öffentlichkeit vor. Die Anlage im Maßstab 1:160 (Baugröße "N") ist erstaunlich detailgetreu und in Museumsqualität, ihr Bau eine beachtliche Leistung. Die Veranstaltung hatte eine besondere Aktualität, weil derzeit ein Aktionsbündnis (das AEBB) für die Reaktivierung des Schienenpersonen-Nahverkehrs auf dem Sulinger Kreuz insbesondere auf der Strecke Rahden-Sulingen-Bassum kämpft.

Das Modell zeigt das Sulinger Bahnhofsbebäude im ursprünglichen Bauzustand aus dem Jahre 1900 in der preußischen Fachwerk-Einheitsbauweise (siehe die beiden Fotos oben). Das Gebäude wurde Anfang der 1950er Jahre durch einen modernen Flachbau ersetzt, der nach der Stilllegung des Personenverkehrs in den 1990er Jahren abgerissen wurde. 






 Auf diesem Bild wird deutlich, wie groß der Sulinger Bahnhof ursprünglich war. Bemerkenswert sind die beiden langen überdachten Bahnsteige. Das Foto zeigt den südlichen Bereich.



 




Hier ein Blick auf den Kohlebansen. Reste davon bestanden über das Ende der Dampflokära hinaus und waren noch in den 1980er Jahren erkennbar. Heute befindet sich dort ein Parkplatz.







Den markanten dreiständigen Lokschuppen gibt es noch heute. Allerdings wurde er von den Eisenbahnanlagen abgetrennt und zu einer Diskothek umgebaut. Im Hintergrund erkennt man das Anfang der 1920er Jahre erbaute Fahrdiensleiter-Stellwerk "Sulingen Sf" am Bahnübergang der früheren B 214. Es ist noch heute in Betrieb. 







Der Wasserturm wurde am Ende der Dampflokära gesprengt.







Dieses Bild zeigt die alte Bahnmeisterei südlich des Empfangsgebäudes. Sie verschwand mit der Stilllegung des Schienen-Personenverkehrs in den 1990er Jahren. Heute befindet sich dort der ZOB.








Das Stellwerk "Sulingen Sn" an der Nordseite wurde Anfang der 1920er Jahre erbaut weil der Bau der Strecke Nienburg-Diepholz die Sulinger Bahnanlagen beträchtlich erweiterte und zwei Stellwerke erforderlich machte. Das Stellwerk ist heute noch vorhanden, steht aber leer. 







Hier noch ein Überblick über das Bahnhofsmodell mit staunenden Besuchern und dem Fahrdienstleiter. Im Vordergrund sieht man die Abzweigung in Richtung Diepholz. 
Mehr Information über die Geschichte des Sulinger Bahnhofs hier und in den entsprechenden Rubriken meiner Seite Eisenbahnkultur