Montag, 20. Mai 2013

Museumseisenbahn Bruchhausen-Vilsen





Noch ist es am Bahnsteig ruhig.







Ein Blick in den noch leeren Zug.







Für die lange Reise steht im Speisewagen schon ein dampfender Kochtopf auf dem Herd.






Am Lokschuppen steht eine kleine angeheizte Lokomotive bereit.







Ein Blick in den Führerstand...






...und auf das schöne Fabrikschild der Lok.












Die Lok wird an den Zug gefahren.







Bahnsteig und Zug füllen sich mit Leben.







Der Zug ist abfahrbereit, mit zwei Lokomotiven! Gleich geht es los.







Volle Kraft voraus! Und Abfahrt.





Sonntag, 5. Mai 2013

Hunteburg

















Hunteburg ist eigentlich kein "besonderer" Ort, aber für Besucher und Freunde der Dümmerniederung und des nördlichen Osnabrücker Landes lohnt sich ein Besuch durchaus. Hunteburg entstand um die 1324 unter Bischof Gottfried von Osnabrück errichtete gleichnamige Wasserburg. Sie diente der Sicherung des Bistums Osnabrück gegen das Bistum Minden und die Grafschaft Diepholz. Von der Hunteburg aus ging die Schifffahrt über die Hunte bis nach Friesland und Bremen. Der Osnabrücker Salzschiffer brachte bis hier seine Fracht aus Lüneburg. Von all dem ist heute aber keine Spur mehr vorhanden. Im 15. Jahrhundert verlor die Hunteburg an Bedeutung, verfiel, und wurde 1618 schließlich abgerissen. Der Ort Hunteburg hatte aber weiterhin Bedeutung als Sitz des gleichnamigen Amtes. Das heute noch erhaltene, kleine Amtshaus wurde 1725 an der Stelle der alten Burg erbaut. Das Amt Hunteburg bestand bis 1802, und wurde dann an das Amt Wittlage angeschlossen. Das erste Foto ganz oben zeigt das ehemalige Amtshaus. Heute gehört Hunteburg zum Landkreis Osnabrück und hat 3900 Einwohner.  

Auf dem zweiten Foto von oben ist die im Jahre 1815 mit klassizistischen Stilelementen erbaute evangelische Kirche abgebildet. Die beiden Bilder darunter zeigen die katholische Kirche. Ihr alter, aus Sandstein bestehender, romanisch anmutende Teil entstand 1668 an Stelle einer älteren, im 30-jährigen Krieg zerstörten Kirche. Der neuere, etwas barock wirkende, quer angebaute Teil der Kirche wurde erst 1950 erbaut.

Das erste Bild unterhalb dieses Textblocks zeigt noch einmal den neuen Teil der katholischen Kirche. Es folgt ein Foto von den Resten des Bahnhofs. Hunteburg liegt an der nördlich Bohmte stillgelegten ehemaligen Wittlager Kreisbahn (Strecke Holzhausen/Heddinghausen-Bohmte-Schwegermoor, bis 1963 durchgehend bis Damme). Das Empfangsgebäude wurde abgerissen, vorhanden sind nur noch Nebengebäude des landwirtschaftlichen Güterverkehrs. Die Bahnstrecke ist nicht entwidmet und somit noch reaktivierbar.  Darunter folgen zwei Fotos von einer leer stehenden, alten Villa mit Ladengeschäft (vermutlich aus den 1920er Jahren) in der Nähe der Wassermühle. Über die Wassermühle Hunteburg und die Gedenkstätte Meyerhöfen habe ich unter "Februar 2013" einen separaten Eintrag gemacht (siehe  hier).  



















Die folgenden zwei Bilder entstanden am Gut Streithorst. Das Gut geht auf einen gleichnamigen Rittersitz zurück, der 1304 erstmals erwähnt wird. 1862 wurde das Burghaus abgerissen und 1864 ein neues Herrenhaus errichtet, das 1992 abbrannte. Das heutige Herrenhaus ist vermutlich ein ehemaliges Nebengebäude. 1656 kaufte Clamor Eberhard zu Hünnefeld (eine Seitenlinie der von dem Bussche, einer der bedeutendsten Familien des Osnabrücker Beamtenadels) das Rittergut. Später war das Gut zeitweise in anderem Besitz, kam aber 2004 durch Kauf wieder an die Hünnefelder Linie. Das Foto ganz unten zeigt ein weiteres Nebengebäude des Gutes. Die Sandsteinbauweise ist typisch für das nördliche Osnabrücker Land.














Mittwoch, 1. Mai 2013

Nienburg, Altstadt




















Nienburg/Weser wird erstmals im 11. Jahrhundert als Ort einer Grafenburg erwähnt. Die Grafschaft Nienburg wechselte um 1215 von den Grafen von Roden auf Heinrich I. von Hoya. Nach der Teilung der Grafschaft Hoya in eine Nieder- und eine Obergrafschaft wurde Nienburg im Jahre 1345 die Residenz der Obergrafschaft Hoya. Der einzige noch heute erhaltene Rest der alten Grafenburg ist der Schloßturm. Nach dem Aussterben der Grafen von Hoya im Jahre 1582 fiel die Grafschaft an die Welfen. Nienburg wurde damit Sitz des herzoglichen, später kurfürstlichen, dann königlich-hannoverschen Amt Nienburg. Bereits im 16. Jahrhundert wurde die Tradition Nienburgs als Garnisonsstadt begründet, indem die Stadt unter Herzog Erich von Calenberg als Festung ausgebaut, und diese unter Herzog Christian Ludwig zu Braunschweig-Lüneburg weiter verstärkt wurde. Die Festung kapitulierte 1757 und 1803 vor den Franzosen und wurde von diesen 1808 geschleift. Durch die sehr günstige Lage an der Weser und im Schnittpunkt der Mindener Heerstraße mit mehreren Nebenstraßen bildete sich ein relativ wohlhabendes Bürgertum, von dem noch heute zahlreiche Kaufmannshäuser und das große Renaissance-Rathaus zeugen. Mit der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Nienburg auch eine Industriestadt. Wichtigster Industriebetrieb wurde die 1891 gegründete Glashütte. Die Tradition als Garnisonsstadt erreichte nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Höhepunkt: In die in der NS-Zeit erbaute Mudra-Kaserne zog das britische "21st Engeneer Regiment", in die 1957 errichtete Clausewitz-Kaserne Teile der "Panzerbrigade 3" und des "1. Artillerie-Regiments" der Bundeswehr ein. Daneben war Nienburg Sitz eines Kreiswehr-Ersatzamtes. Nach der Wende zogen in den 1990er Jahren alle alten Garnisonen ab. Die Mudra-Kaserne wurde weitestgehend abgerissen. Heute sind in der Clausewitz-Kaserne Nienburg nur noch das "Bataillon Elektronische Kampfführung 912" und das CIMIC-Zentrum (zivil-militärische Zusammenarbeit) stationiert. Nienburg hat heute rund 31.900 Einwohner und ist Sitz des Landkreises Nienburg/Weser.   

Das Foto ganz oben zeigt den Schloßturm, der Rest der alten Grafenburg, die beiden Bilder darunter das Altstadt-Panorama an der Weser. Darunter folgt ein Bild vom Hof des letzten Weser-Fischers, gefolgt vom Bild einer der Gassen, die vom Weserufer in die Innenstadt führen.

Auch das erste Bild unterhalb dieses Textblockes entstand im Bereich des Weserufers. Es zeigt romantische Hinterhöfe, im Hintergrund die gotische St.Martinikirche (15. Jahrh., Turm im 19. Jahrh. überbaut) und das Türmchen des Rathauses (16. Jahrh., Türmchen 18. Jahrh.). Es folgen zwei Bilder vom Amtshaus des Königlich Hannoverschen Amt Nienburg (Mitte 19. Jahrh.). Darunter folgt eine Reihe mit Impressionen aus der Altstadt.