Mittwoch, 2. Januar 2013

Bahnhof Sulingen (Han)












Am Bahnhof Sulingen (Han) kreuzen sich die beiden Eisenbahn-Nebenstrecken (Bielefeld-)Bünde-Rahden-Sulingen-Bassum (-Bremen), eröffnet im Jahre 1901, und Nienburg-Sulingen-Diepholz, eröffnet im Jahre 1923. Wegen dieser Kreuzung spricht man auch vom "Sulinger Kreuz". Das Verkehrsaufkommen war recht hoch bis sich ab Mitte der 1960er Jahre der Pkw- und Lkw-Verkehr durchzusetzen begann. Der Bahnhof verfügte außer dem Hausbahnsteig über zwei weitere Bahnsteige mit Überdachung und Unterführung. Das alte Empfangsgebäude von 1900 im preußischen Fachwerkstil wurde in den 1950er Jahren durch einen modernen Flachbau mit großer Schalterhalle, Bahnhofsbuchhandlung und Bahnhofsgaststätte ersetzt. Gleichzeitig wurde die Strecke Bünde-Rahden-Sulingen-Bassum mit den sogenannten "Heckeneilzügen" (Bremen-Frankfurt/Main über Sulingen und Paderborn) in das Fernverkehrsnetz aufgenommen. Nach Gründung der Bundeswehr bekam die Strecke auch militärische Bedeutung besonders für den Panzertransport. Der Oberbau wurde entsprechend belastbar ausgelegt. Der allmähliche Niedergang begann im Personenverkehr im Jahre1966 mit der Einstellung des Personenverkehrs von und nach Diepholz, 1969 auch in Richtung Nienburg. Nach der "Wende" und der Gründung der DB AG erfolgte 1997 die Stillegung der Strecken Sulingen-Bassum, Rahden-Barenburg und Sulingen-Nienburg. Der einst recht große Sulinger Bahnhof wurde nach und nach bis auf Reste zurückgebaut, das moderne Empfangsgebäude abgerissen. Anstelle des Empfangsgebäudes steht heute ein Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage. Die letzten noch fahrenden Züge sind die Schwefel- und Ölzüge für die Exxon-Mobil in Barenburg, die auf der verbliebenen Reststrecke Barenburg-Sulingen-Diepholz fahren. Dabei müssen die Tankzüge im Bahnhof Sulingen zwecks Umspannen "Kopf" machen, ein faszinierendes Schauspiel bei dem für einen Moment der tote Sulinger Bahnhof zum Leben zu erwachen scheint. In der Regel geschieht das Umspannen mit Hilfe von zwei Lokomotiven. Bei einem solchen Vorgang entstanden diese Fotos.

In diesem Jahr (2013) oder 2014 stellt die Exxon-Mobil den Schwefeltransport ein. Dann werden nur noch etwa zwei Ölzüge pro Woche über den Sulinger Bahnhof fahren. Die Zukunft der Strecken des Sulinger Kreuzes ist noch offen. Eine Entwidmung konnte aber vorerst verhindert werden. Für eine durchgängige Reaktivierung der Strecke Rahden-Sulingen-Bassum mit Wiederaufnahme des Personenverkehrs, sowie auch eine Reaktivierung der Strecke Nienburg-Sulingen setzt sich das "Aktionsbündnis Eisenbahnstrecke Bassum-Bünde e.V." (AEBB) gemeinsam mit der interessierten, als Betreiber in Frage kommenden Bonner Eisenbahngesellschaft "Rhein-Sieg-Eisenbahn" ein.

Weitere Informationen unter http://www.eisenbahnkultur.de/ 

Das Foto ganz oben zeigt ein im Abriß befindliches Gebäude an der ehemaligen Ladestraße des Bahnhofs Sulingen. Alles was hier mit Eisenbahn zu tun hatte, einschließlich Gewerbebauten, kommt weg und wird als Wohngebiet ausgewiesen. Auf dem zweiten Bild fährt ein Tankzug von Süden aus Barenburg ein. Das alte Stellwerkhäuschen (im Hintergrund) aus dem Jahre 1921 ist noch als eines der letzten Relikte vorhanden. Auf dem dritten Bild kommt der eingefahrene Tankzug an der Nordausfahrt des Bahnhofs, die heute ins Gestrüpp führt, zum Stehen und ist bereit zum Umspannen. Die Fotos unterhalb des Textblocks zeigen Impressionen von den Umspannarbeiten. Der Zug fuhr danach in die Gegenrichtung nach Diepholz ab.   

























1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo!

Was soll das! Ich bin auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen um zu meiner Familie nach Uelzen zu kommen. Das wäre toll wenn die Strecke wieder in Betrieb gegangen wäre. So hätten auch die Leute die kein Auto haben, auch die Möglichkeit gehabt, zu unternehme. Der Umwelt hätten wir auch noch was Gutes getan. Denn alle die In Bremen oder Raden arbeiten, die hätten Ihr Auto stehen lassen können. Was mich am Meisten wundert, dass sich selbst die die größten Ökofuzis wie die Grünen dagegen ausgesprochen habe. Das ist doch wieder ein typischer Fall von Steuerverschwendung. Da ist ja schon einiges an Bauarbeiten gelaufen, dass sicherlich schon eine menge Geld gekostet hat. Da sollt man sich doch mal an das Fernsehen wenden. Toll wie die Abgeortneten Gelder verschwenden. Mich würde interessieren wie fiel Geld das ganze gekostet hat.
Liebe Sulingerrinnen und Sulinger. Dem nächst ist wieder Lantagswahl. Bitte machen Sie Ihr Kreuz an die richtige Stelle. Wie heißt es doch, jede Stimme zählt. Wer noch nie auf zählen konnte war und ist die CDU. da C steht zwar für christlich. Aber kennen und handeln nur nach einem Satz aus der Bibel!,, Den Armen wird es genommen und Reichen gegeben. Aber wer Jesus besser kennt, der weiß der er sich hauptsächlich immer für die Armen, Schwachen und Kranken sich eingesetzt hat.
Was die SPD angehet ist die auch nicht besser! Das S für Sozial hat doch schon lange seine Bedeutung verloren. Hieß es doch dieses Mal wollten sie nicht klein bei geben was ihren Forderungen angeht. Mir und meinem Bauchgefühl war von Anfang an klar, wenn die sich zusammenschließen, spätestens dann, wenn es um die Postenverteilung ging, wird die SPD klein beigeben. Denn Wenn es um gutbezahlte Positionen geht dann zählt alles was sie vor der Wahl versprochen haben nicht mehr. Bislang habe ich noch die SPD gewählt. Aber das ist auch vorbei! Wählen gehe ich aber trotzdem.

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