Sonntag, 10. Juni 2012

Osnabrück, botanischer Garten und Von-Stein-Kaserne

























Der botanische Garten der Universität Osnabrück wurde in den 1990er Jahren in einem alten Steinbruch nahe der Universität angelegt. Früher wurde hier der Kalksandstein für die charakteristischen - heute historischen - Osnabrücker Bauten gewonnen. Dieser Steinbruch bot ideale Voraussetzungen für eine Anlage mit dem Schwerpunkt Stein- und Geröllbiotope, die an den Steilhängen des Steinbruchs einen imposanten Eindruck vermitteln. Sie geben einen Hauch von "Abenteuer und Grand Canyon". Weitere Themen sind das gemäßigte Nordamerika und Asien, der europäische Gebirgsraum, das Mittelmeergebiet und die süddeutsche Jura. Im Tropenhaus kann man unter realistischen klimatischen Bedingungen mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit und 28 Grad Wärme den tropischen Regenwald erleben. Der botanische Garten dient dem Fachbereich Biologie/Chemie der Universität Osnabruck zur Forschung und Lehre. 

















Unweit des botanischen Gartens befindet sich zwischen der Barbarastraße und der Artilleriestraße die  Von-Stein-Kaserne, eine 5,5 Hektar umfassende ehemalige Artilleriekaserne mit einem imposanten Hauptgebäude, Pferdeställen, Reit- und Exerzierhallen, Exerzierplatz usw. Wann genau die Kaserne im Stil einer historistischen Industriearchitektur erbaut worden ist, konnte ich nicht herausfinden, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war es zwischen 1871 und 1914. Ebenso ließ sich nicht ermitteln, welche militärischen Einheiten dort vom Kaiserreich bis zum Zweiten Weltkrieg stationiert waren. Die Größe der Kaserne läßt zumindest auf eine große Bedeutung schließen. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Briten die Von-Stein-Kaserne, benannten sie in "Woolwich Barracks" um und nutzen sie bis Anfang der 1990er Jahre. Mit dem endgültigen Abzug der Briten wurden das Gelände und die leerstehenden Gebäude Anfang 2009 dem Land Niedersachsen übergeben. Im Rahmen eines großen Konversionsprojektes baute man die Kaserne als Erweiterung der Fachhochschule um. Wichtige Gebäudeteile blieben erhalten und wurden restauriert. Der Gesamteindruck ist jedoch wegen der Neubauten und modernen An- und Umbauten nur noch schwer als historisches Kasernengelände erkennbar, dennoch sehr sehenswert. Ich habe mich beim Fotografieren auf das Historische konzentriert und das Moderne ausgeklammert (was keine Wertung des Modernen sein soll).

 
 






















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